Um 12 Uhr komme ich in Brisbane an und mir wird sogar noch eine Stunde Zeit geschenkt. Ich bin jetzt 9 Stunden vor euch.
Die folgenden 3 Bilder sind auf den Busstopps entstanden 😉
Ich freue mich richtig die Stadt zu erkunden und bin schon ganz gespannt, wie es weiter geht. Leider habe ich diesmal das gebuchte Hostel nicht vorher im Internet angeschaut, das hätte ich mal machen sollen. Zum Glück habe ich nur 1 Nacht gebucht, das bedeutet aber auch ich muss mich noch um eine neue Bleibe für morgen kümmern. Das Hostel ist unpersönlich und man fühlt sich mit den wenigen Fenstern sehr eingesperrt. Ausserdem gehört es wohl zu den Party hostels. Die Mädels in meinem Zimmer haben die Aircon auf Höchstleistung laufen, es ist mega kalt. Es gibt ein paar Diskussionen, aber dazu bin ich eigentlich viel zu müde, also wird das Laken zum Schlafen einmal am Hochbett geklemt. Willkommen im Hölenleben 😉
Ich bin schlecht drauf, weil ich keine Lust habe schon wieder umzuziehen und wieder Zeit zu investieren in der Organisation.
Da hilft nur raus und auf andere Gedanken kommen, alles andere kann ich auch später machen.
Die Stadt wirkt auf mich gemütlich und entspannt, ich fühle mich wohl. Allgemein muss ich sagen bin ich sehr überrascht wie sauber Australien ist, keine Graffiti Sprüherei, und sogar die frei nutzbaren Gasgrills in den Parks sind immer sauber. Wieso klappt das bei uns nicht? Hat es etwas mit Respekt und Egoissmus zu tun? Sind die Australier mehr eine Gemeinschaft, die die Menschen und Natur mehr respektieren?
Ich schlender durch die Stadt und komme zum Fluss, auf der anderen Seite gibt es eine grosse frei öffentliche Parkanlagen inlusiv künstlich angelegten Strand. Hier ist es immer voll, entweder liegt man am Strand, auf der Wiese, sitzt an der Promenade oder an den vielen Restaurants und cafes. Auf dem Weg treffe ich einen Kanadier und verabredet mich mit ihm Abends auf ein Bier. Als ich mich auf dem Rückweg zum Hostel mache, verlaufe ich mich etwas und bin viel zu spät dran, ich schaffe es noch kurz unter die Dusche zu springen. Das ist mir schon alles wieder viel zu stressig, noch nix gegessen und wo ich morgen bleibe weiß ich auch noch nicht. Das Treffen ist ok, aber ich fühle mich eher nach Privatsphäre oder sehnen mich nach vertrauten Gesichtern. Mit einen kleinen Gefühlschaos lege ich mich schlafen und schwöre mir das morgen alles super wird.
Natürlich klappt alles wunderbar, ich checke aus und rufe beim yha an (Gehobene Jugendherberge), die haben ein Bett für mich und als ich ankomme bin ich mega happy. Nette Leute, tolle Atmosphäre, alles super sauber. Das Highlight ist die Dachterrasse mit Pool, eine wunderschöne Aussicht auf Brisbane.
Ich mache mich wieder auf den Weg die Stadt zu erkunden, keine Ahnung was los ist, vielleicht Heimweh? Ich weiß es nicht, nirgendwo Privatsphäre, egal ich lege mich etwas abseits im Park und lass einfach mal laufen.
Danach nehme ich die Fähre welche umsonst fährt. Es geht bis zur Enstation und wieder zurück, auf dem Weg schlafe ich doch tasächlich ein. Am Botanischen Garten steige ich aus. Der Garten ist wunderschön, überall Blumen, riesen Bäume und fröhliche Menschen die sport treiben, picknicken oder einfach nur ein Mittagsschläfchen halten. Ich entspanne und laufe den ganzem Weg wieder zurück zum Hostel.
Am nächsten Tag kommt mich Hyad besuchen, sie fährt 2 Stunden nach Brisbane und wird am Abend wieder zurück fahren. Es wird ein so schöner Tag, einfach mal bummeln und schnacken. Der Plan war eigentlich zum Lone Pine Koala Park zu fahren aber es regnet den ganzen Tag. Naja und was macht man bei Regen? Shoppen und Museum – grossartig 😉
Das weiße Kleid für 120 Dollar habe ich nicht gekauft, das würde auch nicht lange weiß bleiben 🙂 Dafür gab es eine neue kurze Hose und ein farbenfrohes Kleid. Das leidige Thema Tablet ist leider noch nicht vom Tisch, ich bin in ein Reperatur Shop, doch auch der konnte nix festtellen. Ich wollte gern eine neue Batterie einsetzen lassen, doch die wird bestellt und muss erst über den Ozean, das dauert also… Prima, dann halt nicht. Später treffen wir noch eine Freundin von hyad auf ein Bier und lassen den Tag entspannt ausgehen. Im Hostel angekommen sitze ich noch mit ein paar Leuten auf der Dachterrasse und lerne einen aus Liverpool kennen, verstehe aber kein Wort. Echt krass, aber ich hab Spaß 😉
Am nächsten morgen gibt es 1 Pfannkuchen für jeden umsonst, draußen ist es grau. Ich schaue mir den Weihnachtsmarkt an, wo es tatsächlich Glühwein gibt. Allerdings auf Eis und schmeckt schrecklich nach Zuckerwasser 😉
Am Abend kommt Verena an und hat noch ein Bett in meinem Zimmer bekommen.Wir machen uns Abends auf den Weg in eine Bar und als wir eintreten haben wir beide das Gefühl wir sind in einer anderen Welt. Es gibt Country Life Musik, einige tanzen und es herrscht eine lustige ansteckende Stimmung. Wir bestellen einfach einen Drink, den scheinbar alle trinken. Wie sich herausstellt ist es Whisky mit frisch gepressten Apfelsaft. Was für ne Kombi ….
Am nächsten Tag lernen wir 2 deutsche beim Frühstück kennen, unser Plan war danach zum Koala Park zu fahren. Die beiden beschließen mitzukommen, für uns perfekt denn sie habe ein Auto. Das spart Zeit und Geld. Es ist ein heißer Tag und wir haben viel Spass.
Die giftigste schlange….
Zwischendurch haben wir immer wieder mit einen Typen aus einem Forum kontakt, der Mitreisende nach Noosa sucht. Wir verabreden uns mit ihm, leider klappt das alles nicht. Er finde den Treffpunkt erst nicht und dann bleibt ihm nicht mehr genug Zeit, weil er einen Freund zum Flughafen fahren muss. Warum muss es denn immer so schwer sein? Auto leihen ist teuer und passt uns nicht zu den Konditionen. Wir entscheiden uns nach Mooloolaba Richtung Norden weiter zu fahren, nur 80 Minuten von Brisbane entfernt. Raus aus der Stadt, ab ans Meer…. Auf dem Rückweg zum Hostel sehen wir noch die Weihnachtsparade.
Verena startet morgens vor unserer Abreise um 14 Uhr noch eine kleine Wanderung mit einem Marokkaner den sie auch im Internet kennengelernt hat. Ich kaufe mir in der Zeit noch ein teures Case für mein Tablet und koche uns was. Danach geht es zum Bus und wir freuen uns schon weiter zu ziehen, diesmal nicht alleine.