Es ist so viel passiert und bevor es morgen weiter geht, muss ich schon mal berichten 🙂
Tiere Tiere Tiere, Dinge die verloren gehen, mehr Glück als Verstand, Grenzbeamten, mehr als nur ein Schauer…..
Ich stecke etwas länger in Poerto Viejo fest und habe noch einige Tage mit dem Magen zu kämpfen, erst als ich eine durchzechte Nacht habe, scheint der Alkohol alle Bakterien abgetötet zu haben. Jetzt weiss ich Bescheid fürs nächstes Mal 😉
Am 21.6 geht die Mia und ich geniesse die Zeit für mich, checke in ein Dorm Zimmer ein und schaue Fussball mit 2 weiteren Hostel Leuten.
Später kommt der Jo aus Frankreich in meinem Zimmer dazu, ein schräger Typ, der am ganzen Körper tätoviert ist. Am Anfang denke ich noch, sehr interessant, aber nach einer Weile …
Diesmal scheint das Wetter auf unserer Seite zu stehen. Es geht wieder mit dem Bus die ganze Strecke richtung Limon mit Jo und einem deutschen Mädel. Endlich klappt die Bootstour auf dem Kanal und wir haben einen schönen Vormittag mit vielen Tieren auf dem Wasser.
Mein Hostel
Bootstour auf dem Kanal Tortuguero
Mini Fledermäuse
Die Nächte sind laut, denn das Zimmer befindet sich genau über der Terasse, wo jeden Abend gefeiert wird. Jo und ich ziehen um in ein Einzelzimmer, denn es ist preislich das gleiche und es sind natürlich auch Einzelbetten. Der Typ ist unglaublich, jedesmal baut er sich durch Schnüre und Moskitonetz sein eigenes Reich. Leider habe ich vergessen ein Bild zu machen. Ich habe sowas noch nie gesehen. Wir überlegen zusammen nach Panama auf die Bocas Inseln zu fahren. Allerdings sagt das Wetter, wie auch hier nur Regen. Ausserdem fängt der Typ an mich mehr als zu nerven. Wie ein Lehrer fängt er an, mich belehren zu wollen, selber aber läuft er so negativ duch die Welt. Er ist nur am meckern, das es zu teuer ist, die Menschen sind ätzend, das Wetter ist scheisse… Ich distanziere mich, sowas muss ich mir echt nicht geben.
Ich habe gelesen das die Regenzeit nicht schlimm sein soll, weil es nur einmal kurz am Tag 1 Stunde regnen soll und ansonsten die Sonne scheint, allerdings ist das hier seit fast 2 Wochen ein Dauerzustand mit dem Regen. Es erleichtert die Entscheidug nicht, wo und was man gerne als nächstes machen möchte. Wer liegt gerne bei Regen am Strand oder wandert einen Vulkan hinauf? Ich bin unentschlossen und diese ständigen Bemerkungen vom Jo ziehen mega runter. Schluss damit!
Egal was das Wetter will, ich fahre weiter. Es geht nach Panama, allerdings brauche ich dafür wieder mal ein Faketicket. Diesmal klappt alles und ich sitze am 25 ten im Bus richtung Grenze. Im Bus lerne ich Roy aus Israel kennen und wir überqueren gemeinsam die Grenze. Das Ganze ist sehr unübersichtlich. Als erstes müssen Papiere ausgefüllt werden und für die Ausreise ca 7 Dollar bezahlt werden, danach geht es über die Brücke. Viele Menschen mit Lebensmittel laufen uns entgegen, denn in Panma ist es deutlich günstiger.
Ein weiterer Schalter wo ich für die Einreise bezahle. Ich dachte schon das wars… Aber dann kommt noch eine weitere Kontrolle, wo sie auch mein Ticket sehen wollen. Der Grenzbeamter schaut gefühlt Stunden auf dieses blöde Papier und mein Herz fängt an zu rasen. Jetzt mach schon, gib mir diesen blöden Stempel. Weitere Fragen, wieder schaut er auf das Ticket…. Dann endlich nickt er und stempelt. Unglaublich – ich bin in Panama. Weiter geht es mit dem Bus zum Hafen, wo die Schnellboote rüber zu Bocas fahren. Insgesamt bin ich ca 5 Stunden unterwegs.
Roy und ich nehmen 2 unterschiedliche Hostels aber nebeneinander. Wieder eine andere Währung, also erstmal Geld besorgen (überall kann mit US Dollar bezahlt werden) und als ich wieder zum Hostel zurück komme, wird nebenan gekocht. Die Einladung passt perfekt, denn ich habe hunger 😉
Nebenbei unterhalte ich mich mit vielen Leuten aus dem Hostel und sammel Infos. Am Abend soll eine tolle Party auf einer Insel sein, wo man mit dem Wassertaxi hinkommt. Hört sich alles spannend an, aber wie komme ich heil wieder nach Hause, wenn ich früher gehen will als die anderen? Vor 3 Tagen soll erst ein Mädel alleine mit dem Wassertaxi gefahren sein und wurde vergewaltigt. Ja, das ist schrecklich aber genau solche Infos und natürlich viele weitere sind wichtig, damit mir nix passiert.
Ich lerne 2 deutsche Mädels im Hostel kennen und entdecke noch weitere Leute, die ich schon in Puerto Viejo gesehen hatte. Mit den Mädels vereinbare ich, das wir gemeinsam wieder zurück fahren, egal was ist. Ok Deal und schon sind wir 15 Leute die sich auf dem Weg machen zum Wassertaxi.
Es war ein GROSSARTIGER Abend!!! Der Laden heisst Aqua Lounge und die Mädels haben bis 23:30 freie Getränke. Es wird geflirtet, getanzt, ich lerne viele Menschen kennen und am Ende springe ich mit Schminke und Klamotten ins Wasser. Ach, was für ein Spass. Zur Info, das Wasser ist so warm, das sogar ich überall hier ins Wasser springe 😉
Aqua Lounge – eine Bar mit einem Steg in der Mitte, wo es verschiedene Möglichkeiten gibt ins Wasser zu springen 🙂 (Nicht ausserhalb, alles findet in dem Club statt)
Als ich natürlich nass und betrunken in meiner ersten Nacht in Panama in mein Zimmer komme, kriege ich erstmal einen Kälteschock, die Aircon ist auf 21 Grad. Im Badezimmer verliere ich auf dem nassen Boden das Gleichgewicht und falle ….. in die Dusche. Ich tue mir höllisch weh, meine komplette linke Seite schmerzt noch nach 3 Tagen. Die Duschwand ist dicht vor meinem Kopf – ich hatte so ein verdammtes Glück!!!!
Der nächste Tag ist träge und nach dem Fussballspiel fahre ich spontan mit Roy im Taxi zum Strand im Norden. (Bocas del Drago)
Die Strassen sind voller Löcher und es wird eine 30 Min. slalom Fahrt. Wenige Leute sind hier und wir schwimmen oder entspannen am Strand. Ich bin gerade am einschlummern, als aufeinmal etwas auf mich springt…. Es ist ein junger Hund, der Kokusnuss fangen spielen will 🙂
Zurück im Hostel, werde ich vom Australischen Pärchen zum selbstgekochten Essen eingeladen. Wir unterhalten uns super und planen für den nächsten Tag eine Boots Tour zu buchen. Am Abend ist ausserdem wieder Fussball, diesmal das Endspiel Argentinien – Chile. Chile gewinnt. Die Strasse vor unseren Hostel ist voll, denn nebenan ist eine Bar und alle verfolgen das Spiel.
In meinem Zimmer suche ich verzweifelt nach meinem Kindel – das kann doch nicht wahr sein, ich bin mir so sicher, das ich es unter meinem Kopfkissen vergessen hatte. Der Rucksack wird einmal komplett ausgeräumt. Nix gefunden. Zur Sicherheit schreibe ich dem Hostel, wo ich die ganze Zeit in Poerto Viejo war, ob die vielleicht etwas gefunden haben.
Für 30 Dollar geht es am nächsten Morgen um 9.30 auf einen Tagestripp. Die Nacht über habe ich so schlecht geschlafen (Leute kamen vom feiern und es roch wie in einer Kneipe im Zimmer), das ich meine Sachen packe um auszuchecken. Gegen 17 Uhr komme ich wieder, dann muss ich mir halt was anderes suchen. Habe auch schon eine Idee. Während des Tages kann ich meine Sachen im Hostel einschliessen zur Aufbewahrung.
Der Tag ist grossartig, heute scheint die Sonne noch am Anfang für uns. Wir sehen die Mangroven Inseln, Seesterne, Delphine….
Auf dem Weg zur Insel Cayo Zapatilla. Leider durch die grauen Wolken nicht so schön zu sehen, ABER traumhaft ….
Wir machen Halt und laufen einmal um die Insel, befor es weiter geht wird am Strand gelegen und geschwommen.
Auf dem Rückweg haben wir so ein Glück. Auf einer weiteren Insel leben einige Faultiere und wir bekommen einen zu sehen. Der kleine ist auch noch wach und zeigt sich von seiner besten Seite 😉
Ein grossartiger Tag geht zu Ende. Ich hole meine Sachen aus dem Hostel und fahre auf eine weitere Insel (Bastimento) mit dem Wassertaxi. Diese Insel ist ruhiger und ich habe von dem Hostel (Bubbas House), welches direkt am Wasser ist schöne Bilder im Internet gesehen. Hoffentlich haben die ein Bett für mich. Die 5 Minuten im mini Boot sind ein Alptraum und ich bin froh als ich ankomme. Der Idiot ist in einem mega Tempo über die Wellen gefahren, während ich meinem Rucksack auf hatte und immer wieder auf und ab hüpfte.
Wieder ist das Glück auf meiner Seite, denn ich möchte keine AC und bekomme für den gleichen Preis, wie in einem Dorm ein Einzelzimmer. ENDLICH Zeit für mich, direkt am Wasser mit Hängematten. YEAH!
Die Menschen sind am Abend ausgeflogen, weil nebenan eine Liveband spielt. Ich liege in der Hängematte und schaue zu, wie es anfängt zu blitzen und zu regen. So ganz super ist das Zimmer nicht, denn überall ist Schimmel und es juckt mich überall – naja irgendwas ist ja immer 😉
Hier gibt es 2mal am Tag frisches Regenwasser aus der Leitung. Es kann vorkommen, das man beim Zähneputzen das Würgen bekommt durch das Salzwasser, wenn man die Zeiten vergisst …
UND WIEDER GLÜCK!!! Ich checke meine Mails und habe Antwort aus Poerto Viejo – ich kann mein Kindel abholen 🙂 Herrlich!
Heute ist wieder ein herrlicher fauler Tag und die Nacht war der Wahnsinn. Die Welt ging kurz mal unter. REGEN REGEN REGEN und Blitze. Der Donner war unbeschreiblich. Die ganze Nacht ging ein Zittern durch das Haus, welches auf Stelzen auf dem Wasser steht. So laut und intensiv habe ich das noch nie erlebt.
Als ich diesen Blog schreibe, sitze ich auf einem Steg vom Hostel und schaue den Delphinen und Pelikanen auf dem Wasser zu. 😉
Ich habe hier wieder Energie getankt und bin bereit wieder über die Grenze nach Costa Rica zu reisen. Hoch oder runter, welche Richtung es dann wird weiss ich noch nicht.
Klicke hier, um eine Karte von Bocas del Toro Province, Bocas del Toro Province, Panama anzuzeigen.