Auf dem Weg nach Amed halten wir beim Tempel Pura Lempuyang. Es gibt mehrer Tempelanlagen die sich den Berg hinauf auf 4 Ebenen befinden. Wir gehen allerdings nur bis zur 2ten Ebene, weil wir beide keine begeisterten Wandersleute sind 😉 Bis ganz nach oben müssten wir noch 1700 Treppenstufen erklimen… och nö, heute mal nicht. Wir haben so schon eine traumhafte Sicht und schlendern durch eine der ältesten Tempelanlagen von Bali. Ich vergesse doch tatsächlich bei einen kleinen Stop meine Kamera und renne schnell den Berg wieder zurück…. Sie liegt noch da, was für ein Glück.
Danach vergesse ich mein schönes Tuch im Taxi…. Der Fahrer setzt uns in Amed bei einem Homestay ab, welches wir im Reiseführer entdeckt hatten. Dieses sagt uns nicht zu und wir laufen die Strasse entlang und fragen bei 2 weiteren. Das letzte Lily Bungalow ist ein Traum, direkt am Wasser und wir fühlen uns sofort wohl. Der Sandstrand ist hier schwarz, wegen des Vulkangesteins.
Nachdem wir angekommen sind, bin ich hier erstmal eingeschlafen 😉 Am Abend gab es eine Massage und danach sind wir lecker essen gegenagen – yeah ich habe wieder Hunger.
In einem kleinem Club haben wir uns noch ein Drink gegönnt und sind überrascht wie leer hier alles ist. In der Nebensaison ist Amed richtig gemütlich, aber ich kann mir vorstellen, dass es in der Hauptsaison alles andere als das ist.
In unserem Homestay lernen wir eine Holländerin kennen, die gerade vom Arzt kommt, sie haben bei ihr Typhus festgestellt. Sie ist geimpft und daher hat sie „nur“ eine abgeschwächte Version der Krankheit. Sie ist ständig müde und hat leicht erhöhte Temperatur. Ohjeeee, ich auch ;( Natürlich bin ich erstmal verunsichert, weil das mit dem Magen und das ständige schlappi sein, jetzt schon länger so geht. Ich beschließe die Temperatur im Auge zu behalten und warte erstmal ab. Am Ende war ich nicht zur Kontrolle und ich fühle mich sehr gut.
Wir gehen schnorchel und ich bin begeistert von den vielen Fischen, sogar ein Bootswrack und einen Unterwassertempel sehen wir. Sogar einen bunten Lobster und eine kleine schwarz weisse Clownfisch Familie sehen wir. Am Abend zum Sonnenuntergang gehen wr schwimmen, das Wasser ist so warm.
Die Mitarbeiter in unserem Homestay helfen mir mein Tuch wieder zu bekommen, sie rufen den Fahrer an, der kein Englisch versteht. Nach langen hin und her bekomme ich das Tuch auf dem Weg nach Ubud in Titagangga wieder 😉
Eigentlich war der Plan weiter richtung Norden zu reisen, aber so einfach mit den öffentlichen Verkehrsmitteln ist das hier nicht. Die Einheimischen helfen uns auch nicht weiter, weil die natürlich wollen, das wir mit den privaten Fahrern aus dem Dorf fahren. Daher fahren wir am 21.5 wieder nach Ubud zu der Familie, die sich schon freut. Wir machen einen Shopping Tag und buchen für den nächsten Tag eine Rafting Tour durch den Dschungel. Die Preise dazu waren pro Person 1 Million, wir bekamen allerdings den Tipp, das es eine Internetseite für Studenten gibt, wo man Rabatt bekommt. Tatsächlich für 270.000. Diesen Preis zeigen wir den „Gastvater“ und er regelt alles für uns 🙂
Den ganzen Tag ist schon das Thema wie weiter… Ich bin gerade ziellos und weiss nicht wohin. Das Auswertige Amt mit seinen ganzen Warnungen macht es nicht besser. Eigentlich möchte ich viel lieber mit Monika überlegen was wir noch schönes in Bali machen, aber ich muss halt parallel auch überlegen, wo es als nächstes hin geht. Mein Visum läuft am 2.6 aus und die Flüge werden teurer umso länger ich warte. Ich überlege einen Spanisch Kurs in Zentral Amerika zu machen, aber auch hier schrecken mich die Kriminalitäten ab. Ich schreibe wieder in einem Forum bei Facebook und bekomme tolle Antworten. Am Abend gibt es eine leckere Pizza um die Ecke und neben uns kommen wir mit einem Typen aus! Argentinien ins Gespräch. Monika und ich fangen beide gleichzeitig an zu lachen. Das gibt es doch nicht, in den ganzen 7 Monaten habe ich niemanden aus Zentral oder Südamerika getroffen und jetzt das. Wir unterhalten uns lange und haben eine Menge Spass. Mein Bauchgefühl spricht wieder mit mir, also werde ich jetzt nach Flügen für Costa Rica schauen. UiUiUi wie aufregend.
Am nächsten Morgen wache ich von Monikas Schrei auf: FEUER FEUER!!
Was WO Wie? Raus aus dem Bett, ich stehe auf dem Balkon und sehe unter uns nichts mehr, nur noch Rauch und dieses komische Geräusch (wie ein lauter Motor). Ich versuche die Treppe runter zu gehen, mit einem Handtuch vor dem Mund, keine Chance. Ich sehe nichts und dieser Rauch ist beißend und ganz sicher nicht gesund. Scheiße und nun?
Meine Gedanken rasen: nein ich packe meine Tasche nicht, wo sind die Papiere, wir müssen über die Dächer. STOP!!! Ich gehe zum Nachbarn klopfe und schreie das erste Mal: Fire Fire, Help, Help, anybody there? HELLOOO??
Da kommt unser Gastvater mit Mundschutz zu uns nach oben und fragt ganz entspannt was los ist? Wie bitte? Hab ich mich gerade verhört? Ich sage das es brennt, weil doch überall dieser Rauch ist. Er fängt an zu lachen, nein sagt er das ist gegen die Mücken und die Eindämmung von Denguefieber. Oh ja klar. Am Abend erklärt er uns, dass das hier in Ubund einmal im Jahr statt findet und ganz sicher nicht gesund ist. Es ist jetzt nicht mehr zu ändern, der Geruch lag noch den ganzen Tag über dem Dorf. Unser Nachbar aus Singapur erzählt uns das bei Ihnen das jede Woche gemacht wird. Ich kann euch nur sagen, das mein Körper nur weg wollte von dem Gestank. Das war ein Schock am Morgen, aber zum Glück ist ja alles gut, also weiter zum geplanten Raftig…
Es war traumhaft schön und mit den beiden Japanern vor uns mega lustig. Die verstehen kein Wort englisch aber sind immer freundlich und waren ganz aufgeregt als es die 4 Meter Wasserfall mit dem Schlauchboot in die Tiefe ging. Sehr cooler Tag. Am Schluss gab es noch ein Buffet, welches ich nicht essen konnte, das war nicht lecker. Wir kommen mit den 3 aus unserem Bus ins Gespräch. Die 2 Typen und eine Frau kommen aus Kanada und wir verabreden uns am Abend auf einen Drink.
Als wir wieder im Homestay ankommen, schecke ich die Flüge. Das kann doch nicht wahr sein, unter 1000 Euro nichts zu machen. Diese Recherche kostet mich Stunden, aber am Ende hab ich einen Flug gefunden. Monika ist ein Schatz und ich bin echt froh das wir uns getroffen haben. Mit ihr ist alles sehr einfach und wir haben zusammen eine menge Spass. Sie sucht sogar mit mir zusammen nach Flügen und hilft wo sie kann.
Monika wollte eigentlich nur kurz runter und was besorgen, sie kommt aber nicht wieder und ich schaue mal nach, weil mein Magen knurrt und wir eigentlich los wollen. Sie sitzt unten mit dem Gastvater und unseren Nachbarn aus Signapur. Die Beiden laden uns ein die „Reste“ zu essen. Der Tisch steht voll mit Leckereien und wir essen und quatschen.
Am Abend wird erstmal gefeiert, wir treffen durch Zufall die Kanadier in einer Bar und haben den ganzen abend eine menge Spass, zur etwas späterer Stunde gehen wir in einen Club. Aufeinmal höre ich jemanden meinen Namen rufen, ich dreh mich um und kann es nicht glauben. Eine ehemalige Kundin von Philips die Natalia steht vor mir. Es ist ihr vorletzter Abend, befor es nach Hause geht. Wir hatte schon in Hamburg unser letztes Mittagessen und uns etwas ausgetauscht vor dem grossen Abenteuer. Sie hatte mir wohl über Facebook schon eine Nachricht geschrieben, welche ich aber nicht gesehen hatte. Egal jetzt steht sie ja vor mir 🙂 Es wird spät und ich bin am Ende ganz schön betrunken. Ach was für ein Spass 🙂
Leider scheint Monika das Buffet Essen nicht vertragen zu haben. Jetzt hat sie auch noch Magen, so ein Mist. Die nächsten Tage wird es nicht besser…. Wir wollen morgen weiter und buchen schon mal die erste Nacht im Süden von Bali. Es geht nach Bukit die Halbinsel nach Bingin. Unser Gastvater fährt uns nächsten Tag um 9 dorthin und vorher sammeln wir noch Natalia ein, die zum Flughafen muss.
Auf dem Weg auf der Straße