Viele Grüße schicke ich euch aus Kolumbien 🙂 Ich habe meine Zeit in Costa Rica genossen, allerdings bin ich froh das ich nicht weiter dort gereist bin. Dazu mehr aber im nächsten Blog.
Es ging am 30.06 wieder über die Grenze nach Costa Rica. Mittlerweile sammel ich fleissig Stempel in meinen Reisepass 🙂 Diesmal konnte ich ein Foto machen von der Brücke am Grenzübergang. Allerdings hatte ich kurz überlegt auf der Insel mit den Hängematten zu bleiben, es war so schön entspannt. Insgesammt nervt mich mittlerweile diese hohe Luftfeuchtigkeit. Auf der Pazifik Seite im Dschungel war es auch so unglaublich schwül. Meine Haare trocknen nicht mehr, alles muffelt und die Kissen sollten man sich unter dem Bezug nicht anschauen. Es geht also weiter und ich fahre um 9.00 mit Yeliz erst zur Hauptinsel. Sie hat im Dschungel irgendeine Pflanze berührt und nun eitrige Stellen am Finger. Wir versuchen dort einen Arzt zu finden, ohne Erfolg. Von dort buchen wir ein Boot zum Festland inkl. Bus nach Porto Viejo. Ich habe im Hostel schon Bescheid gegeben und werde mein Kindel abholen.
In Porto Viejo angekommen werde ich ganz herzlich empfangen, bekomme meine Kindel wieder und wir buchen eine Nacht. Die Yeliz ist mit mir zusammen hier her gekommen, ich werde aber morgen alleine weiterfahren. Ich organisiere mein Zimmer für morgen im gleichen Hostel, wo ich gestartet bin und checke den Bus dorthin. Es regnet mal wieder, aber das macht mir nichts, denn ich will ja eh nur ausruhen und weiter.
Vor 8 Jahren, als ich in Neuseeland war, habe ich Martin aus Deutschland kennengelernt. Wir hatten in der ganzen Zeit keinen Kontakt, sind aber über Facebook befreundet. Befor meine Reise los ging, las ich auf Facebook das er genau das Gleiche vor hat. Wir haben uns geschrieben und heute endlich mal telefoniert. Es tat so gut mit Ihm zu sprechen, denn nach einer Zeit verändert sich das Reisen und er versteht genau wovon ich spreche. Die ersten 3 Monate ist alles noch so neu, aufregend und man läuft wie ein kleines Kind durch die Welt. Das ändert sich aber nach einer Zeit, das Reisen wird langsamer, die Ausruh Intervalle werden länger. Es fühlt sich manchmal so an, als wenn es zu viel ist. Für mich ist das nicht schlimm, es ist aber trozdem schön zu wissen das es anderen genauso geht.
Naja, der Morgen ist alles andere als trocken, es schüttet richtig. Hätte nicht gedacht, das ich meine Regenhülle mal brauchen würde. Mit Regenjacke, Schutzhüllen für den Rucksack und FlipFlops geht es durch den Regen und Fützen zur Bushaltestelle. Die Fahrt dauert wieder 5 Stunden bis San Jose. Ich bekomme wieder das gleiche Bett im Hostel und werde vom Kaninchen begrüst 🙂 Die Temperaturen sind für mich kalt (ca 23 Grad) und als ich meinen Rucksack öffne, merke ich wie feucht der ganze Rucksack mit Inhalt wirklich ist. Unglaublich. Ich gebe alle Klamotten zum Waschen ab.
Am nächsten Morgen geht es auf Bikini suche. Einfach? NEIN. Mit Händen und Füßen frage ich mich durch und fahre Bus zum Einkaufcenter. Soweit kein Problem, bin ja schon gross 🙂 ABER welcher Hintern soll denn bitte in diese knappen Hösschen passen? Die Frauen hier haben nicht viel Stoff am Allerwertesten. Die Verkäuferinnen können kein Wort Englisch und haben sichtlich Spass dabei, wie ich sie mit grossen Fragezeichen anschaue. Am Ende nehme ich einen der gerade noch so geht. Draussen schüttet es wieder und ich nehme lieber das Taxi.
Zurück im Hostel schaue ich das Fussball Spiel erst alleine, bekomme von meiner Familie Bilder zu geschickt. Das Spiel war der Hammer und später kamen noch ein paar andere dazu und haben natürlich für Deutschland mit gefiebert.
Am Ende kommt ein Typ aus Atlanta dazu, der gerade angekommen ist und wir gehen danach zusammen etwas essen. Für mich geht es morgen um 6.30 mit dem Bus an die Pazifik Küste nach Uvita.
Am Morgen suche ich meine Sachen zusammen und warte im Aufenthaltsraum, das Kaninchen kommt nie in die Räume, doch aufeinmal stösst es die Tür auf und schaut mich an. Da will sich wohl jemand verabschieden 🙂
Der Bus ist so eng und die 4 Stunden sind sehr zäh. Unglaublich wie wieder in kurzer Zeit die Temperatur umschlägt. Da ist sie wieder, die warme feuchte Luft. Ich wollte schon immer mal im Baumhaus schlafen und in diesem Hostel kann ich das. Herrlich. Nick aus Amerika schläft auch in dem Raum. Ein netter Typ aber die Amerikaner sind ein komischer Haufen. Der Typ fragt mich wie es ist, in Deutschland zu leben und wie die Zeit für mich mit der ganzen Geschichte war. Er kennt Deutschland nur durch Hitler. Also leben die Amis doch hinter dem Mond und kriegen nix mit. Ich bin ziehmlich geschockt, das die meisten scheinbar nicht wissen was in der Welt geschieht.
Ich fühle mich hier etwas fehl am Platz. Hier scheint meistens bis 16 Uhr die Sonne, dann kommt der Regen wieder. Ich wollte mir unbedingt die Walflosse anschauen. Hier mal ein Link zu Google, damit ihr seht was ich meine. Die Flosse ist nur bei Ebbe zu sehen und es ist so faszienierend, denn tatsächlich paaren sich die Wale hier in der Bucht.
An meinem ersten Abend schüttet es wie aus Kübeln und aufeinmal geht das Licht aus und es gibt kein Wasser mehr. Dieses Wasserproblem hält bis nächsten Morgen an. Irgendein Idiot ist in den Wassertank mit dem Auto gefahren. Nix ging mehr. Ihr könnt euch sicher vorstellen wie bei ca 20 Leuten die Toiletten aussahen.
Philippe arbeitet im Hostel, ist aus Costa Rica, hat mal in Deutschland gelebt und strahlt eine Lebensfreude aus – unglaublich. Hier sagt man dazu Pura Vida. Wir unterhalten uns viel und er überredet mich noch eine Nacht länger zu bleiben. Er hat morgen frei und möchte zum Wasserfall…. Da kann ich schlecht nein sagen. Nur lustig das ich hier das erstemal ein Hostel reserviert habe und schon nach 1 Stunde alles wieder ändern kann.
Habe am nächsten Tag nach langer Zeit mal wieder Nacken. Keine Ahnung was da los ist, ich träume hier viel und es ist so wunderschön mit den ganzen Natur Geräuschen in der Nacht. Am Strand mache ich Yoga und versuche mal zu entspannen. Um 13 Uhr geht es mit Philippe, noch einem Mädel aus DE und Bier im Auto zum Wasserfall. Der Nachmittag ist mega schön und das Wasser ist kalt 🙂
Am Abend kaufe ich mir eine frische Kokusnuss und lasse mir noch einen kurzen Vodka geben. Gegen 9.30 gehen wir in einer Gruppe von ca 15 Leuten zum Strand mit Philippe. Es hieß, das wr bei dem Mond das Leuchten (Biolumineszenz) im Meer sehen können. Spannend, also los gehts. Das wir allerdings im Dunkeln sehr weit rein gehen ins Wasser, das wusste ich nicht. Die Wellen sind nicht ohne und wir sind alle schnell komplett nass. Die Bemerkung das wir mit den Füßen im Wasser schlüfen sollen, wegen der Stingrays macht mich dann doch sehr nervös. Wir sind zwar eine grosse Gruppe, aber es gibt schliesslich noch andere Tiere im Wasser. Schon komisch wenn alles schwarz um einen ist. Ich gehe mit 2 weiteren Mädels als erstes aus den Wasser. Das Leuchten ist an dem Abend kaum zu sehen wegen der Wolken.
Insgesamt war es ein grossartiger Tag und morgen geht es in den Dschungel.
Klicke hier, um eine Karte von Uvita, Puntarenas Province, Costa Rica anzuzeigen.