Heute ist nicht mein Tag, ich bin genervt von den Menschen, das angeschnacke und überhaupt brauche ich einen Break. Angekommen in Tangalle ist es wie immer, du steigst aus und wirst vom gehupe der Fahrzeuge, der Hitze, der Gerüche, der Orientierungslosigkeit und angequatsche erschlagen. Ich habe dann immer nur ein Gefühl, weg hier. Das nächste TucTuc ist meins, während der Busfahrt habe ich mir schon in meinem Kindle im Reiseführer ein Guesthouse rausgesucht. Los geht es.
Das Guesthouse liegt direkt am Strand, ist mega günstig aber könnte sehr gut mal renoviert oder gereinigt werden. Es gibt nur kaltes Wasser, aber das ist ok.
Traumhafter Blick, endlich am Strand aber keine Leute. Es ist echt wahnsinn. Hier ist überall tote Hose, das soll sich wohl ab Dezember ändern. Es hat auch seine Vorteile. Du bekommst easy ein Zimmer und kannst noch verhandeln.
Keine Ahnung was los ist, aber ich bin rastlos. Alles ist nicht genug und ich ärgere mich über mich selber. Atemberaubende Momente werden selbstverständlich, ja sogar langweilig. Hat man ja schon gesehen, sogar besser. Ich denke viel darüber nach. Auch in Deutschland ist es ja selbstverständlich, das wir ein Dach über den Kopf haben, der Kühlschrank überfüllt ist, ach und was sonst noch alles. Wir haben uns daran gewöhnt, schätzen es nicht mehr. Ich versuche wieder den Moment zu geniessen, nicht nachdenken, atmen, glücklich sein. Unglaublich das man das verlernen kann.
Ein Angestellter im Hotel erzählt mir das er im Monat 20000 Rupien verdient (ca 130 euro) er würde lieber in Dubai arbeiten, weil es mehr Geld gibt. Er darf aber nicht, weil er der einzige Sohn ist. Seine Schwester ist verheiratet und Hausfrau. Hier gibt’s keine Rente. Er muss sich also um seine Eltern kümmern und auch zahlen.
Ich mache mich auf dem Weg mir den Ort mal anzuschauen. Auf dem Weg treffe ich wieder mal ein Pärchen 😉 diesmal deutsch. Wir kommen ins Gespräch und beschließen was essen zu gehen. Ich hatte auf dem Weg ein traumhaften Platz am Strand gefunden. Es ist ein Hotel und Restaurant. Wir sitzen bis Abends am Strand, essen und trinken was. Ich beschließe morgen das zimmer hierher zu wechseln. Ich brauche das jetzt.
Alvaro und Stefanie
Ich habe die handynummer wegen des Zimmers mit einem von den Angestellten ausgetauscht. Am nächsten Morgen geht keiner dran, egal ich versuche es trozdem. Die Sachen werden wieder gepackt und los mit dem tuctuc zu dem hotel. Dort angekommen, stellt sich heraus das er das zimmer noch 2 Mädels aus Australien angeboten hat. Ich bekomme ein anderes Zimmer nach langen Gerede und nett lächeln für 3000. Ab dem Zeitpunkt geht ständig mein Handy, der Typ scheint mich toll zu finden. 5 anrufe, 3 sms, ich dreh durch. Hier auf Sri Lanka werde ich zur Lügnerin, weil es nicht anders geht. Natürlich habe ich einen Freund und er soll mich in Ruhe lassen. Nach dem 5ten freundlichen nein, wird es von meiner Seite ungemütlich und endlich ist Ruhe. Ich habe eine Sri Lanka Nummer, sonst hätte ich da eh nicht gemacht.
Am nächsten Tag wird gefaulenzt und auch den Tag drauf. Ich laufe am wunderschönen Strand entlang, habe zwischendurch einen Kaffee oder Tee.
Am Abend gehe ich zum ersten guesthaus für ein barbeque am Strand. Super Entscheidung, dort lerne ich Ricardo und Anna kennen. Ein Paar das nicht unterschiedlicher sein kann 😉 ein dunkler Typ mit langen rasterhaaren und gitarre, sie eher schüchtern, heller typ und schaut etwas spießig aus. Die beiden sind super, es wird lecker Fisch gegessen und Gitarre gespielt. Nummer werden ausgetauscht, falls mir langweilig werden sollte 😉
Es ist garnicht so einfach einen Mittelweg zu finden was das Geld ausgeben angeht.
Einerseits möchte man es gut haben und lecker essen, ein schönes Zimmer haben, Ausflüge machen….wo macht man Abstriche? Ich bin noch dabei heraus zu finden, was für mich der beste Weg ist.
Neben meinem Zimmer sind 2 deutsche und beide in Rente. Sie sprechen kein Wort englisch. Grossen Respekt von meiner Seite, wie sie sich so durchschlagen. Da sieht man auch wieder, geht nicht gibt es nicht 😉
Leider hat mein Bett diesmal kein Moskitonetzt, die erste Nacht wird schlaflos. Ich lasse mir aber was einfallen, der Ventilator an der Decke wird auf volle Power gestellt und das Laken dient als Schutz. Funktioniert prima, gut wenn man ein seil dabei hat 😉
Am nächsten Tag liege ich mit den Mädels aus Australien am Strand, morgens sind die Fischer dabei die Netzte rein zu holen. Eine Schildkröte hat sich dort verfangen, sie wird aber wieder ins Meer gelassen.
Später kommen 3 deutsche junge Typen an den Strandabschnitt. Endlich mal kein Paar, sondern Single Typen. Aber ihr werdet es nicht glauben, nach einer Stunde werden sie vom Hotelbesitzer rausgeschmissen. Angeblich haben sie den Tag vorher Handys geklaut, Heroin genommen und die Frauen belästigt. So ein Quatsch, die srilanka Boys sind echt nicht ganz dicht. Haben Angst das die deutschen beach Boys die Frauen weg schnappen. Ich kann es nicht glauben.
Morgen geht es weiter nach mirissa, Wahle beobachten…..