Ein Monat ist seit meinem letzten Eintrag vergangen und ich habe keine Ahnung wie/wann ich alle Gedanken ordnen soll. Heute hatte ich meinen letzten Spanisch Einzel Unterricht und endlich mal wieder Zeit für mich. Das Reise Tempo habe ich angezogen, weil mir auf der touristischen Seite von Mexiko schnell klar wurde, das Yucatan und Quintana Roo (Bundesstaaten) zwar wunderschöne Strände haben, aber zum einen es viel zu teuer und einfach nicht meine Welt ist. Auf der karibischen Seite trifft man mehr auf Amerikaner als auf Einheimische und so wird man auch behandelt. Schrecklich. Das ganze hat nichts mehr mit Mexiko zu tun. Wenn ich nur 1 Woche Zeit hätte, würde ich mir ein nettes Hotel am Strand suchen und einfach nur entspannen, doch ich möchte mehr als nur Strand.
Die Preise der Busse, Essen und allgemein schocken mich richtig, damit hatte ich nicht gerechnet, das es 3 mal teuerer ist als in Kolumbien. Schon nach 2 Tagen vermisse ich dieses Land mit seinen unglaulich herzlichen Menschen. Das Spanisch hier in Mexiko ist viel schneller und ich verstehe garnichts mehr. Leider sind die Menschen hier alles andere als freundlich, sie wollen nur dein Geld und man muss ständig überall auf der Hut sein, das sie dich nicht übers Ohr hauen. Mir geht das alles sehr schnell auf die Nerven und macht keinen Spass. Schnelll wird klar, das ich nach Guatemala weiter fahre und dort einen Spanisch Kurs machen werde. Doch erstmal wird „Urlaub“ gemacht und der startet in Cancun.
Meine letzten Stunden in Bogota (Kolumbien) sind entspannt und um 13 Uhr bringt mich Andres zum Bus. Die Fahrt zum Flughafen ist unglaublich, denn es fängt an zu hageln…. Erbsengrosse Hagelkörner prasseln auf die Starssen, der Bus ist voller Menschen und es werden Bilder geschossen. Dieses Wetter scheint nicht gewöhnlich zu sein. Zum Glück bin ich früh gestartet, doch bin ich gespannt ob mein Flieger auch starten wird, bzw wann 🙂
Als ich am Gate sitze, frage ich mich warum keine weitere Menschen hier warten, zum Glück checke ich kurz die Monitore und sehe das es einen Wechsel gab…. Jetzt aber schnell…
Am richtigen Gate werde ich mit Sekt und Häppchen empfangen, ach das ist ja mal was, hier muss ich richtig sein 🙂 Wie sich herausstellt, ist es für die Fluggesellschaft der erste Flug von Bogota nach Cancun. Der Flieger ist nur halb belegt und ich habe eine ganze Reihe nur für mich.
Als ich in Cancun (Mexiko) aus dem Flieger steige, merke ich gleich das die Luft nicht gerade angenehm ist, auch wenn es endlich wieder warm wird. Ich habe festgestellt das jedes Land anders riecht und das merkt man am Besten, wenn man aus dem Flieger steigt. Am Ausgang muss man einen Knopf drücken und per Zufall wird man bei rot raus gepickt zur Kontrolle. Mein Lämpchen leuchtet rot…. scheisse…. Ich sehe schon Meschen die ihren kompletten Rucksack auspacken müssen, alles wird aufgewickelt und durchsucht. MANNO, ich habe gerade alles so schön ordentlich verpackt. Wie bescheuert ist das denn bitte und vorallem dumm??? Wir leben doch nicht mehr im Mittelalter. Wozu haben die denn ihre Hunde und die ganzen Maschinen die alles durchleuchten? Das Glück steht auf meiner Seite und ich lande bei einem jungen Mann. Ich lächel schüchtern und unterhalte mich etwas mit ihm – blos nicht zu viel erzählen, das kann schnell zum Verhängniss werden. Er untersucht nur oberflächlich, wundert sich aber am Schluss warum der Rucksack nicht mehr zu geht. Mir war das schon vorher klar, bei dem gestopfe, dass das nie was wird. Also alles nochmal raus und blos nichts vergessen.
Es ist gegen 20 Uhr und ich brauche Geld und einen Bus. Nicht einfach das Ganze, denn ich werde nur voll gequatscht von Taxi Fahrern die mir keine Auskunft geben. Der erste Automat spuckt nur !!!Dollars aus, der zweite geht nicht … bis ich endlich die Info bekomme wo ein weiterer steht…. es dauert ewig. Zum Glück bekomme ich Geld und kann es nicht fassen, denn pro Abbuchung (auch in Guatemala) zahle ich !!!5 Euro Gebühren. Eine Frechheit, denn ich kann nur ca. 120 Euro einmal abheben!!!
Überall Idioten, die mir erzählen wollen das es keinen normalen Bus gibt, der in die Stadt fährt. Ich bin so sauer und stur, das ich nicht locker lasse. Am Ende finde ich den Busschalter am Ende des Flughafens, doch der Mann sagt mir dann, das es keinen Platz mehr gibt und der nächste Bus erst wieder um 23 Uhr fährt. Atmen. Nebenan gibt es einen Shuttleservice. Der Unterschied zum Taxi ist, es ist güstiger, weil man im Minibus mit anderen Leuten fährt. Nachteil, der hält oft und es dauert eben länger.
Wieder Glück, denn aus irgendeinen Grund sind es nur 2 weitere Passagiere (ein Pärchen aus Deutschland). Die Fahrt dauert ewig, auch weil der Taxifahrer mein Hostel nicht findet. Um 23 Uhr stehe ich endlich an der Rezeption und will einchecken. Die Frau schaut mich noch nicht mal an. Was ist blos los mit den Leuten hier? Später kommt eine Freundin von ihr an den Tresen und sie lächelt. Ich kann nicht an mir halten und sage. Oh you can smile 😉 Aufeinmal ist sie mega freundlich und bekomme sogar eine extra Decke.
Am nächsten Tag regnet es in strömen, aber das kenne ich ja schon 😉 Nur kann ich leider nicht weiter, wenn es so schüttet, also warten. Ich will heute noch weiter, raus aus der Stadt auf die Insel. Achja und der Kaffee ist soooooo schrecklich. Ich bin so verwöhnt aus Kolumbien. Unglaublich, ich hätte nie gedacht das es so krasse Unterschiede gibt. Man könnte sagen es ist wirklich ein kleiner Kulturschock, nach 4 Montaten Kolumbien. Nach so einer langen Zeit gewöhnt man sich an das Leben dort und weiss wie es läuft. Hier ist alles neu.
Um 11 Uhr ist es kurz mal trocken und ich nutze die Zeit schnell zum Bus zu gehen. Mit dem Bus geht es zum Bootsableger und weiter zur Insel. Bin schon so aufgeregt und freue mich auf Sonne und Strand. Das Wasser ist unglaublich türkis – herrlich. Ich kann mich garnicht satt sehen. Mein Lächeln wird immer breiter 🙂 Solche Momente sagen mir immer: Ja du hast alles richtig gemacht.
Auf Isla Mojeres angekommen suche ich das einzige Hostel auf der Insel. Das ist schnell gefunden und die Leute hier sind viel entspannter.
Ein wunderschöner Ort der noch schöner wäre, würde die Menschen nicht alles zu bauen. So hässlich dieses pinke Gebäude für Menschen mit viel Geld.
Im Hostel lerne ich Jenny aus Deutschland kennen. Sie hat nur 2 Wochen Zeit Mexiko zu erkunden. Wir verstehen uns super und ich beschliesse mein reisen zu verändern. Ich schliesse mich ihr an. Mal sehen wie es ist, wieder als „Urlauber“ zu reisen. Ja, es ist deutlich anders.
Aber erstmal wird die Insel mit einem Golfauto erkundet. 4 Mädels im Golfauto – ein Spass 🙂
Die Insel hat eine Ausdehnung von etwa 7 km Länge und 650 Meter Breite, mit einer Fläche von 4,2 km².
Ich liebe diese Hängematten, neben Flipflops ist das die Beste Erfindung 🙂
Die Insel wurde schon seit 550 v. Chr. von den Maya genutzt. Zu dieser Zeit war die Insel allerdings nicht dauerhaft besiedelt, sondern auf ihr befand sich ein Heiligtum zu Ehren der Mayagöttin Ixchel.
Abends findet im Hostel am Strand immer eine Strandparty statt. Ich lerne viele Leute kennen und schiesse mich eine Nacht ganz schön ab. Dieser blöde Tequila ist einfach nix für mich. Leider ist das Wetter durchwachsen aber immer noch herrlich. Es regnent immer mal wieder aber ich muss nicht frieren. Nach knapp 2 Tagen geht es mit Jenny weiter, obwohl ich hätte noch bleiben können, doch ich möchte den Versuch gerne durchziehen. Es geht auf die nächste Insel, dafür müssen wir aber erst zurück aufs Festland.
Das Hostel
Der Strand um die Ecke
Tschüss Isla Mujeres – die Bilder in dem Blog sind nicht bearbeitet! Das Wasser ist einfach unglaublich.
Hola Isla Holbox
Auf dem Weg reisst mir meine Hose am Busterminal beim hinsetzen, Jenny hat was zu lachen und ich eine Hose weniger 😉
Das Wasser hier ist ganz anders, so braun… es wird blauer doch es scheint sehr viel geregnet zu haben in den letzten Tagen und das Wasser ist noch sehr aufgewühlt.
Das Hostel wo wir ankommen ist ein Traum, die Insel ist ruhiger, die Strassen sind aus Sand und es ist insgesamt alles ewas natur belassener.
Es ist der 4.11 und ich bin heute seit 1 Jahr unterwegs. Natürlich bin ich etwas aufgewühlt, doch ich habe ja eine super nette Reisepartnerin bei mir. Wir gehen zusammen zum Platz mit den Hängematten im Wasser und später schlendern wir noch weiter am Strand entlang. Als wir allerdings weiter ins Landesinnere laufen wollen, wird Jenny von den Mücken attackiert. Keine Ahnung warum, aber mein Blut scheint nach 1 Jahr nicht mehr so gut zu schmecken 🙂 Die Wege sind von dem Wetter noch ganz schlammig und überall sind grosse Pfützen. Wir haben etwas die Orientierung verloren, da kommen 2 Golfautos uns entgegen. Ich halte einfach mal den Daumen raus, mal sehen was passiert 🙂 hahahaha… Ein Gruppe von netten verrückten Ammis um die 50 Jahre hält an. Sie nehmen uns mit und wir haben Spass. Zwischendurch bekommen wir sogar noch ein Bier und unterhalten uns super. Am Abend gehen wir noch mit einem Mädel aus dem Hostel zu einem Restaurant direkt am Strand. Wir gönnen uns zusammen die Meeresplatte und kommen aus dem Staunen nicht raus … So lecker.
Ich bin mir garnicht mehr sicher, aber wir haben pro Perosn ca 15 Euro bezaht. In Deutschland wäre das deutlich teurer geworden.
Nach dem tollen Tag und dem leckeren Essen geht es früh ins Bett, denn morgen klingelt um 4 der Wecker. Am nächsten Morgen frage ich mich zum ersten Mal ob ich das wirklich durchziehen will, dieses Tempo….
Klicke hier, um eine Karte von Cancún, Quintana Roo, Mexico anzuzeigen.