Nach 11 Stunden Bus und Bootfahrt komme ich endlich in Semuc Champey im Gringos Hostel an. Das war ein Horrortag und ich nehme mir vor, nie wieder in einen Bus zu steigen – haha quasie unmöglich. Nachdem ich in Rio Dulce 45 Minuten, 2 Stunden auf den Bus gewartet habe, dann die Strecke bis Lanquin in einem Van und nochmal 50 Minuten Schotterpiste im Truck (im dunkeln) gefahren bin – geht garnicht. Was auf der Karte nach einer kurzen Strecke aussieht entpuppt sich in eine kurvenreiche, nicht immer ausgebaute Strasse. Mein Rücken streikt am Ende komplett.
Das schöne an der Tour war die Natur und die vielen kleinen Dörfer auf dem Weg. Die Menschen winken scheu und es scheint mir hier eine komplett andere Welt mit ihren bunten Kleidern oder auch nur notdürftig gekleidet. Zwischendurch frage ich mich, wie es wohl wäre hier einfach auszusteigen. Wäre ich willkommen? Die Neugier ist sehr gross, doch am Schluss bleibe ich im Van sitzen.
Vor dem Trip habe ich ein Zimmer reserviert und auf einer Seite für Voluntäre einen Job in einem Hostel in der Gegend angefragt. Was ich nicht wusste, das es das selbe Hostel ist wo ich reserviert hatte. Ich werde freundlich empfangen und könnte morgen gleich anfangen. Das passt für sie perfect, weil Chef gerade nicht da ist und Anna die deutsche die die letzten 3 Wochen dort gearbeitet hat morgen abreist. Naja, schaue ich mir das mal an, denke ich. Das Zimmer was ich bekomme ist noch im Bau, denn es fehlt zum Beispiel das Glas im Fenster 🙂 Dafür aber mein eigenes Reich. Herrlich. Über die Krabbeltiere denke ich erst später ganz kurz nach 🙂
Um 5:50 geht der Wecker – ohjee arbeiten – haha. An der Rezeption ist schon viel los. Dadurch das wir hier quasi von der Aussenwelt abgeschnitten sind, gibt es nur eine Möglichkeit in das nächste Dorf nach Lanquin zu kommen. Der Truck vom Hostel fährt um 6:30 los. Das wird komplett ausgenutzt, denn die Preise für Essen, Getränke, Shuttle etc sind sehr teuer. Ich soll für 5 Stunden am Tag arbeiten 3 Mahlzeiten und Unterkunft bekommen. Das Hostel und das Essen snd super, ABER ….!!!
Sie haben keinen Computer, die Buchungen werden mit Bleistift und verschiedenen Markern auf Papier festgehalten. Aus der Türkei bekommen wir 1 mal am Tag Screenshots über ein Handy von den Buchungen die eingegangen sind. Es gibt auch kein Wifi, nur die 2 Handys. Unglaublich kompliziert und Zeitaufwändig das Ganze. Als am nächsten Tag der Chef (Israel) zurück kommt, bekomme ich einen Einblick hinter die Fassaden. Schon nach 3 Tagen beschliesse ich wieder meinen Rucksack zu packen.
Tony ist schon 1 Woche hier und wir verstehen uns super. Wir dürfen sogar an meinem 2ten Tag die Tour zu Semuk Champey umsonst mitmachen. Das ganze ist eine Tagestour und wir haben an diesen wunderschönen Ort viel Spass. Doch als wir wieder kommen geht es weiter mit arbeiten. Aus 5 Stunden am Tag arbeiten werden 8 oder 10. Es gibt keine Organisation und auch zu wenig Leute. Mein Hauptproblem ist allerdings und der Auslöser zu gehen, das der Chef ein arrogantes A… ist. Er behandelt die Locals, die für ihn arbeiten wie Sklaven. Als ich für seine Fehler verantwortlich gemacht werden, grinse ich ihn an und sage das ich morgen abreise.
Unser Tagesausflug, nur 10 Minuten Fussweg vom Hostel:
Nach den Pools geht es in eine Grotte und es ist verdammt kalt 🙂
Ich musste mir was einfallen lassen, denn im Wasser mit spitzen Steinen zu laufen ist kein Spass … 🙂
Mein Zimmer
Mein Arbeitsplatz
Unglaublich wie hoch die Luftfeuchtigkeit ist. Sogar mein Rucksack ist feucht, hier wird nichts trocken. Zum Glück habe ich meine sauberen Klamotten in Ziptüten.
Am 25ten nehme ich Morgens den Bus weiter nach Antigua. Tony kommt den nächsten Tag nach, denn an dem Tag meiner Abreise arbeitet er 14 Stunden, weil Chef einfach abhaut 🙂
Wir haben beide kein Problem damit länger zu arbeiten, doch die Art und Weise und ohne Kommunikation geht garnicht. Schade, ich dachte ich könnte mal länger an einem Ort bleiben.
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