Am 17.12 heisst es zum dritten Mal Abschied, doch Tony und ich sind uns sicher das wir uns in Mexico wiedersehen werden. Von einen Shuttle Service werde ich abgeholt und dieser sammelt noch einige andere Personen in Antigua ein. Man möchte meinen, das die Einwohner bzw Taxifahrer sich in ihren eigenen Ort auskennen, doch das ist nicht so. Wir fahren lange durch die Strassen auf der Suche nach einem Hotel, als wir halten und der Fahrer aussteigt, vergisst er die Handbremse zu ziehen. Alles geht sehr schnell, der Wagen rollt, die Tür die er offen gelassen hat rammt ein parkendes Auto, die Alarmanlage geht los, Fahrer stürm ins Auto, doch es ist schon zu spät. Ich muss lachen, denn das kann doch wirklich nicht wahr sein. Mit dem Besitzer des angebeuelten Auto wird kurz gesprochen, Geld wechselt den Besitzer und weiter geht die Fahrt. So läuft das hier.
So können auch die Betten in einem Hostel aussehen 🙂 – sehr gemütlich die kleinen Zelte.
Am Flughafen habe ich noch massig Zeit, doch das Mädel aus der Schweiz, die auch in dem Bus war ist alles andere als entspannt. Sie fliegt nach Hause über die Usa und ihr Flug wurde schon 3 mal nach hinten verschoben. Ich weiss bis heute nicht ob sie überhaupt an dem Tag noch weg gekommen ist, denn aufgrund der Wetterverhältnisse (Schnee) ging kein Flieger mehr in die Richtung bzw. kommt dort weg. Bin ich froh, das ich das Problem hier nicht habe 🙂
Um 19 Uhr komme ich in meinen Hostel in Mexico City an, jetzt noch schnell einen Bus für Morgen über das Internet buchen und schlafen gehen. Allgemein habe ich keine Lust mir eine grosse Stadt anzuschauen und werde am nächsten Tag gleich weiter fahren nach Oaxaca. Dies ist zwar auch eine Stadt aber lange nicht so gross 😉 Nachdem mein erster Eindruck bei meinem ersten Besuch in Mexiko eher negativ war, muss ich sagen das ich froh bin dem Land eine zweite Chance gegeben zu haben. Es ist wunderbar. Die Menschen sind herzlich, es wird nicht ständig nach Dollars gefragt, es sind mehr Einheimische auf den Strassen als Touristen, das Essen ist nicht amerikanisch…
Durch die liebe Emma (Australieren habe ich in Kolumbien kennengelernt) habe ich 2 Kontakte in Oaxaca. Jassina kommt aus Mexiko und hat Emma in Mexiko City im Hostel vor ein paar Monaten kennengelernt. Wir schreiben uns und verabreden uns am Busbahnhof in Oaxaca. Als ich allerdings in Mex city am Busbahnhof ankomme und mein Ticket abholen möchte, bekomme ich keins. Kurz vor den Feiertagen ist hier so viel los und ich hätte 3 Stunden vor Abfahrt da sein sollen. Das war ich natürlich nicht und somit haben sie meinen reservierten Platz weiter verkauft. Der nächste Bus geht in 3 Stunden – super. Mein nächstes Problem ist, das ich kein Internet habe und auch nicht in das freie WIFI am Busbahnhof rein komme. Als ich mir draussen die Telefonzelle anschaue und feststelle das diese nur mit einer Karte funktioniert bietet mir eine Frau ihr Telefon an. Unglaublich nett, jetzt kann ich Jassina schreiben, das ich später komme.
Aussicht auf der Busfahrt nach Oaxaca
Die Busfahrt dauert 7 Stunden und als ich total müde um 18 Uhr endlich ankomme, werde ich von Jassina abgeholt und gehen etwas essen. Wir verstehen uns sofort super und sie bietet mir an, das ich bei ihr zu Hause unterkommen kann. Die beiden Schwestern wohnen in einem kleinen Haus ausserhalb der Stadt. Normalerweise wird das Haus von ihren Eltern vermietet, doch zur Zeit können die Beiden mit 4 Hunden hier wohnen. Am Abend haben wir erst noch eine Diskussion über den Schlafplatz, denn sie räumen das Schlafzimmer für mich und wollen auf einer Luftmatratze neben an schlafen. Ich habe keine Chance und ergebe mich dieser unglaublichen Gastfreundschaft.
Am nächsten Tag bekomme ich eine Stadtführung und muss sagen das die kleine Stadt sehr hüpsch ist und alles hier sehr entspannt ist. Wir besuchen einen Markt und ich esse das erstemal Grasshüpfer (eine Spezialität hier in verschiedenen Grössen zu kaufen). Die Hüpfer sind geröstet mit chilli und Zitrone gewürzt, allerdings zählen sie nicht unbedingt zu meinen Lieblingssnacks.
Oaxaca Spezalität – Tejate
Ein Getränk aus Blüten
Oaxaca Spezalität – Käse
Grasshüpfer
Jetzt ist schon der 19te und ich muss mich mal entscheiden, wo es denn jetzt zu Weihnachten hin geht. Im Internet versuche ich einen Sitzplatz zu buchen für den Bus nach Puerto Escondido, doch es funktioniert nicht. Die Mädels schlagen vor, dirket zum Busterminal zu fahren, allerdings ist das um 21 Uhr nicht so einfach ausserhalb der Stadt. Die Mama holt uns ab und fährt uns hin. Mir graut schon vor den 10 Stunden Busfahrt, denn mein Rücken meckert schon seit Tagen. Jassina hat die geniale Idee einfach 2 Sitze zu buchen, denn für 20 Euro pro Sitz kann man das schon mal machen. Alles läuft super und ich habe diesmal mein Ticket für übermorgen nicht nur reserviert.
Wir trinken in einem Restaurant Mezcal (Schnaps aus der Algave) und ein kleines Glas reicht schon 😉 Ich erfahre viel über Mexiko unter anderem, das nicht alle Mexikaner klein sind 😉 Im Norden von Mexiko sehen die Menschen ganz anders aus und sie zeigt mir Bilder von Freunden. Familie ist hier ganz wichtig und steht an erster Stelle.
Die Familie ist für deren Verhälnisse wohlhabender als andere Familien. Die Mama hat 4 Hunde von der Strasse gerettet und sie wieder aufgepeppelt.
Die Mama und die beiden Schwestern bringen mich gemeinsam zum Bus und sind so herzlich zu mir. Ich habe so ein verdammtest Glück. Abends um 23 Uhr geht die 10 Stunden Fahrt los zum Strand und wie soll es auch anders sein?! Der Bus ist nur zu 50 Prozent belegt – ist doch immer das Gleiche 🙂
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