Ohjeee, so viel Zeit ist jetzt schon wieder vergangen und ich bin sehr faul geworden Tagenbuch oder Blog zu schreiben. Die Tage ziehen so dahin und ehrlich gesagt, läuft alles nicht so wie geplant oder gedacht. Aber das ist ja nichts Neues und daher bin ich auch entspannter doch die letzten Wochen waren auch für mich eine grosse Herrausforderung. Dazu aber mehr im nächsten Blog 😉
Aktuell bin ich in Sitges bei Barcelona und werde am 9.3 weiter reisen nach Andalusien, um dort als Volunteer in einem Surf Camp direkt am Strand zu arbeiten. Ich freue mich schon und bin aufgeregt wie es weiter geht.
Jetzt aber weiter zum letzen Blog Eintrag von Mexiko …
Es geht mit dem Bus um 20:45 zurück nach Oaxaca.und 10 stunden später komme ich an. Es ist 7 Uhr morgens und ich nehme ein Taxi zu Nanni und Jass wo ich zuvor schon war. Nach einem herzlichen Empfang wird später eingekauft. Es gibt Abends Lasagne und Tony kommt vorbei. Wir hätten Beide nicht gedacht, das wir uns so schnell wiedersehen. Am Abend gehen wir alle zusammen feiern und geniessen den Abend.
So sieht hier ein Wespen Nest aus 🙂
In Oaxaca ist es deutlich kälter als am Strand und habe mir natürlich gleich eine kleine Erkältung eingefangen. Am Mittag nimmt die Familie mich auf einen grossen Markt mit. Es ist grossartig, ich liebe Märkte 🙂
Die Familie ist so herzlich und gibt mir einen Einblick in das Leben einer Mexikanischen Familie. Auf dem Markt wird eingekauft und gleich nebenan gegrillt.
Am Morgen sind es hier gerade 8 Grad und ich friere mir den A… ab. Küche und Bad sind draußen, schließlich ist es die meiste Zeit im Jahr hier angenehm warm. Jass und ich treffen Tony an einer Bushaltestelle, wo wir den Bus um 9 Uhr nach Hierve el Agua nehmen. Die Fahrt dauert ungefähr 2 Stunden und wir müssen 1 mal umsteigen. Auf dem Weg kommen wir an Algaven Feldern vorbei und fahren immer weiter in die Berge.
Auf der Suche nach einer Toilette in einem Hinterhof werden wir beobachtet 😉
Ich bin so froh das ich auf Jass gehört habe und mich doch noch entschlossen habe diesen Platz anzusehen – es ist wunderschön!!! Normalerweise ist dieser Platz sehr gut von Touristen und Einheimischen besucht. Also sehr voll, doch wir haben Glück, denn wir sind früh dran.
Ein Naturwunder ist Hierve el Agua. Das Grün der Gebirgszüge, das Rauschen des Windes und zu unseren Füßen, zwei riesige versteinerte Wasserfälle, gemeißelt über Tausende von Jahren durch Abtröpfeln von kohlensäurehaltigem Wasser. Im oberen Teil befinden sich einige kleine Lachen, aus denen besagtes Wasser mit einer von Wärme von ca. 24 °C entspringt. Von dort aus tröpfelt das Wasser hinab, und hinterlässt aufgrund seines hohen Mineralgehalts Ablagerungen, wenn auch nur einige Milligramm.
Es ist wirklich unglaublich kalt das Wasser, besonders bei dem etwas höheren Pool. Ich muss mich wirklich zusammen reißen 😉 aber das kann ich mir nun auch nicht entgehen lassen, also wer als erstes drinn ist … Bei dem zweiten Pool ist es etwas wärmer und somit viel entspannter. Ich merke das ich diesen wunderschönen Ort sehe, doch begreifen ist etwas anderes…
Wir sind ca 2 Stunden dort und als wir gehen wollen ist es richtig voll an diesen schönen Platz. Also alles richtig gemacht und es geht den Weg wieder zurück und der 4te Abschied mit Tony rückt näher. Er bricht heute noch auf – zurück nach Guatemala.
In dem Auto fahren wir einen Teil der Strecke und haben beide Male Glück im Wagen zu sitzen und nicht hinten auf der Ladefläche, denn es ist ganz schön kalt.
Die Nachrichten sprechen von Aufständen usw in Mexiko, wir kiregen davon nicht viel mit. Doch auch hier streiken die Taxifahrer und blockieren die Tankstellen. Alles verläuft aber sehr friedlich.
Den nächsten Tag fahre ich mit Jass ins Zentrum, buche mein Busticket nach Mexiko City, checke noch ein Hostel genau am Busbahnhof und gehen noch einkaufen. Als wir gegen späten Nachmittag wieder zurück sind, kündigt ihr Schwester an, das sie heute noch nach Mexiko City fahren. Das Busticket hat sie schon gebucht. Sie hat jemanden kennengelernt, der nur noch 2 Tage in Mex City ist und will ihn unbedingt noch sehen, ausserdem hat sie noch etwas für die Uni zu erledigen. Die Eltern lassen sie nicht alleine gehen, also kommt ganz selbstverständlich ohne vorher zu fragen ihre Schwester mit. Andere Kultur, andere Sitten… Mein Bruder würde mir einen Vogel zeigen. Jass muss jetzt schnell packen, denn in 4 Stunden geht es los. Und ich? Naja um 22.30 bringt die Mama sie zum Bahnhof und ich hüte Hunde. Schon komisch so alleine.
Am 11.1 verbringe ich noch entspannte Stunden in dem Haus und gehe am Nachmittag mit meinem Rucksack zum Bus auf dem Weg zum Hostel direkt am Busbahnhof. Mein Bus geht morgen früh um 6.30, daher ist es super praktisch wenn ich nicht weit laufen muss.
Allerdings fährt der Bus heute ganz anders, weil eine Strasse gesperrt ist und hält auch nicht dort wo mir Jass beschrieben hat. Prima. Eine Frau im Bus versucht zu helfen. Ich soll die nächste aussteigen und einen anderen Bus nehmen. Mir ist das alles zu kompliziert und will mir ein Taxi gönnen. Ich habe keine Ahnung wo ich bin und in diesen Momenten hätte ich gern ein normales Handy was geht. Ein Taxi hält und fährt mich zum Bahnhof. Der Taxifahrer ist der grösste Idiot, der mir auf meiner Reise begegnet ist. Er baggert mich an, nuschelt und ist einfach nur wiederlich. Zum Glück geht die Fahrt nicht lange und ich versuche mich mit meinen bisschen spanisch gut rauszureden. Ja habe Kinder, ja habe einen Mann, ja die warten auf mich … blalabla als er noch weiter nuschelt quassel ich ihn auf Deutsch voll und dann ist Ruhe.
Das Hostel ist ganz einfach aber sauber. Es gibt noch eine Frau in meinem Zimmer, die mich ganz albern begrüsst und ich denke mir nur, sie sollte mal nicht so viel rauchen… Als ich schlafen will, macht die Gute erstmal Licht an, dann schaut sie Filme mit Ton und dann telefoniert sie mit ihrem Freund. Am Anfang bin ich noch freundlich: Könntest du bitte das Licht ausmachen, könntest du den Film bitte draussen schauen oder Ton aus, musst du jetzt hier mit deinem Freund telefonieren? Um 23:30 ist genug, sie telefoniert wieder und ich gehe diesmal direkt zum Eingang, wo der Wachmann sitzt. Ich erkläre ihm die Situation und er möge doch bitte etwas dagegen unternehmen. Es ist ihm sichtlich unangenehm, als er ins Zimmer rein kommt, doch danach ist endlich Ruhe.
Der Wecker klingelt um 5.30 und los geht die Fahrt nach Mexiko City. Ab jetzt bin ich 2 Tage unterwegs und auf dem Weg nach Europa.
Nach 7 Stunden Fahrt komme ich um 13 Uhr in der Stadt an. Von dort nehme ich ein Taxi direkt zu Hostel Punto DF. Ich werde sehr lieb empfangen. Eine von Ihnen kommt aus Kolumbien, hat gekocht und ich darf mich gerne dazu setzen. Ich liebe Kolumbien 😉 Das Essen ist super und wir unterhalten uns sehr gut. Den Rest des Tages entspanne ich, schaue mit den Mädels einen Film und hoffe noch Jass und Nanni zu treffen. Doch die Beiden sind auf der anderen Seite der Stadt und es wird immer später. Leider klappt es nicht mehr. Am Abend gehe ich ein letztes Mal an der Strasse Mexikanisch essen. An der Strasse auf Plastikstühlen sitzen, das leckere Essen, die netten Menschen und das Treiben beobachten werde ich vermissen.
Das Hostel von Aussen
Eine schöne Idee für meine Ausstellung – wenn ich eine mache 🙂
Ich habe schon wieder Probleme Geld aus den Automaten zu bekommen. Zum Glück habe ich noch meine letzten Dollars, die ich im Hostel umtauschen kann. Am 13.1 geht dann die grosse Reise los. Erstmal von Mexico City mit dem Flieger nach Cancun, dort gibt es Ärger mit der Fluggesellschaft Evelop, weil die doch tatsächlich beim Einschecken 60 Euro von mir haben wollen, für irgendeine Flughafen Service Gebühr. Ich verlange den Vorgesetzten, der alles andere als freundlich zu mir ist. Nach seiner Aussage muss ich die Gebühr bezahlen oder bleibe hier. Ich bin so sauer über diese Unfreundlichkeit und Dreistigkeit. Zum Glück bekomme ich diesmal Geld aus dem Automaten und muss bezahlen. Um 21.45 geht es nach Madrid.
Die Sitzplätze in der Maschine sind so eng, trotzdem schlafe ich kurz ein und wache mit Panik auf. Ich schwitze, kriege keine Luft mehr, die Tränen laufen und will nur noch raus. Ich hüpfe über meine schlafende Nachbarin und gehe nach vorne zu den Toiletten. Dort sieht mich eine Stewardess – ich muss schrecklich aussehen. Sie bietet mir einen Platz in der Service Kabine an, dort bekomme ich einen heissen Kakao und wir unterhalten uns. Nach ein paar Minuten geht es mir schon besser und gehe nach 1 Stunde wieder zu meinem Platz. Als wir endlich um 13 Uhr in Madrid landen, bin ich müde aber happy.
Ganz schön kalt hier, doch das hält mich wenigstens wach. Jetzt muss ich ganze 9 Stunden auf meinen nächsten Flug warten und bin nicht in der Lage mir noch die Stadt anzusehen. Die Müdigkeit ist so stark, das alles an mir nur so vorbei fliegt und ich sogar auf dem Boden einschlafe. Zum Glück konnte ich schon mein Gepäck einchecken.
Um 22 Uhr geht endlich mein Flug nach Palma de Mallorca und werde dort um 23:20 von Kaddis Freund Wazza abgeholt. Ich freue mich endlich meine Freunde wieder zu sehen und habe gleich auch noch Geburtstag – frage mich noch ob meine Freundin wohl daran gedacht hat und dann kommt die grosse Überraschung….
In der Wohnung werde ich mit Kuchen und Kerzen erwartet, es wird gesungen und dann höre ich die Stimme meines Vaters 😉 Sie sind doch tatsächlich nach Mallorca gekommen. Ich bin komplett überfordert. Alles ist so unwirklich … Ich schliesse meine Eltern nach sooo einer lange Zeit wieder in die Arme und versuche zu verstehen. Als wir alle zusammen sitzen gibt es erstmal was zu trinken und Geschenke 🙂 Ich bin ganz gerührt und glücklich.
Meine Eltern gehen in ein Hotel in der Nähe und wir sehen uns später wieder. Als ich im Bett liege, bin ich noch ganz aufgedreht und brauche lange einzuschlafen. Jetzt bin ich also zurück und sehr gespannt, wie es weiter geht in Europa.
Klicke hier, um eine Karte von Oaxaca, Oaxaca, Mexico anzuzeigen.